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Special Olympics: Werra-Meißner-Kreis für LIVE-Projekt benannt

Special Olympics Deutschland (SOD) hat sich letztes Jahr im Rahmen des Projekts „LIVE – Lokal Inklusiv Verein(tes) Engagement“ in fünf Modellregionen auf die Suche nach Kommunen gemacht, die Inklusion vor Ort mit Fokus auf den Sport vorantreiben möchten.

Nun wurden 30 Kommunen aus den fünf Modellregionen Brandenburg, Baden-Württemberg/Hessen, Bremerhaven/Hamburg, Niedersachsen und Sachsen/Sachsen-Anhalt ausgewählt. „Wir freuen uns, dass der Werra-Meißner-Kreis auch dabei ist“, gibt Landrätin Nicole Rathgeber bekannt.

In dem vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales geförderten Projekt geht es darum, nachhaltige, inklusive Strukturen in den Kommunen unter aktivem Einbezug von Menschen mit geistiger Behinderung auf- und auszubauen. Ziel ist es, auf die Bedarfe von Menschen mit geistiger Behinderung aufmerksam zu machen und mehr Teilhabe für sie zu ermöglichen. „LIVE ist eine tolle Möglichkeit, Brücken zu schaffen, um Menschen mit Unterstützungsbedarf mehr einzubeziehen. Jede und jeder kann bei LIVE mitmachen und so können Barrieren und Berührungsängste abgebaut werden“, erklärt Michael Lofink, Athletensprecher von Special Olympics Baden-Württemberg und Mitglied im bundesweiten Beratungsgremium ‚Teilhabe vor Ort‘.

„Wir sind – wie kürzlich schon beim Host Town Projekt für die Special Olympics World Games 2023 – begeistert von der großen Resonanz auf unsere kommunalen Projekte“, sagt Christiane Krajewski, Präsidentin von Special Olympics Deutschland. „Mit LIVE werden wir gemeinsam mit den benannten Kommunen und mit der Unterstützung der Förderer und Partner eine neue Qualität der Teilhabe von Menschen mit geistiger Behinderung erreichen. Die beiden eng miteinander vernetzten Projekte ebenso wie das Projekt ‚Wir gehören dazu‘ sind Teil der Strategie unseres Verbandes, sich für Inklusion und die nachhaltige Verbesserung der Lebenswelten von Menschen mit Behinderung einzusetzen.“

Bei LIVE ist besonders wichtig, dass Menschen mit geistiger Behinderung miteinbezogen werden und die Entwicklung vor Ort mitbestimmen. Sie können sich im Rahmen des Projekts durch eine mehrtägige Schulung zu so genannten Teilhabe-Beratenden ausbilden lassen und die Kommunen dann aktiv auf deren Weg zu mehr Inklusion begleiten und beraten. Vanessa Giesenberg, Special Olympics Athletin und Mitglied im Beratungsgremium ‚Teilhabe vor Ort‘, freut sich auf die Schulung: „Mir macht es immer eine obermenge Spaß bei Special Olympics mitzumachen. Ich war ja auch schon Athletensprecherin im Special Olympics Landesverband Bremen. Da habe ich mich schon immer für meine Interessen eingesetzt. Jetzt freue ich mich riesig auf LIVE und meine neue Aufgabe als Teilhabe-Beraterin. Die Schulungen werden sicher klasse. So kann ich meinen Job bei LIVE noch besser machen und lerne noch viel mehr dazu. Man lernt im Leben ja nie aus.“

Konkret wird es nun neben der Ausbildung von Teilhabe-Beratenden darum gehen, die inklusiven Projektideen der Kommunen umzusetzen, Netzwerke aufzubauen und neue (Sport-)Angebote zu schaffen. Um die Nachhaltigkeit des Projekts zu gewährleisten, sollen in den teilnehmenden Kommunen Aktionspläne entstehen, in denen der Sport und die damit verbundenen Teilhabe- und Inklusionspotentiale im Fokus stehen.

„Wir werden jetzt mit unseren Partnern vor Ort, den Werraland Lebenswelten, dem Sportkreis Werra-Meißner und der Sportjugend daran gehen die Aktionspläne aufzustellen und mit Leben zu erfüllen, darauf freuen wir uns sehr“, erläutert Landrätin Nicole Rathgeber das weitere Vorgehen.

Erik Hogreve, Sportkoordinator der Werraland Lebenswelten merkt dazu an: "Unsere Erfahrung in der Organisation von inklusiven Sportveranstaltungen ist ein enormer Vorteil, um im Rahmen des Projekts LIVE gemeinsam mit starken Partnern ein attraktives Sport- und Bildungsprogramm zu realisieren. LIVE wird ein weiterer, wichtiger Schritt zu mehr Teilhabe von beeinträchtigten Menschen."

Aus Sicht des Sportkreises Werra-Meißner wird besonders der Aspekt der Nachhaltigkeit wichtig. Dr. Jörg Möller führt dazu aus: „Einmalige Aktionen schaffen zwar ein hohes Maß an Aufmerksamkeit, wichtig bleibt aber, die langfristige Integration von Menschen mit Behinderung in den organisierten Sport zu ermöglichen. Hierbei wird uns LIVE sehr helfen und wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit den Kooperationspartnern.“

„Wir freuen uns, dass wir auch für das LIVE Projekt mit dem Werra-Meißner-Kreis die Chance bekommen etwas für die Inklusion zu tun. Es ist eine gute Möglichkeit LIVE mit dem Projekt 170 Nationen und 170 Kommunen zu verknüpfen und somit auch Menschen mit Handicap in Ehrenamtspositionen und die Gesellschaft mit einzubinden. Wir können also nicht nur für die Inklusion handeln sondern sie greifbar umsetzen“, unterstreicht Leon Tiggemann von der Sportjugend.

Folgende Kommunen sind bei LIVE dabei:
•    Baden-Württemberg/ Hessen: Freiburg, Heilbronn, Karlsruhe, Rems-Murr-Kreis/ Haiger, Hanau, Werra-Meißner-Kreis
•    Brandenburg: Bernau bei Berlin & Panketal, Brandenburg an der Havel, Frankfurt (Oder), Fürstenwalde/ Spree, Oranienburg, Potsdam, Teltow-Fläming
•    Hamburg/ Bremen: Bergedorf, Hamburg Nord/ Bremerhaven
•    Niedersachsen: Braunschweig, Gifhorn, Hameln, Hannover, Hatten, Hildesheim, Verden
•    Sachsen/ Sachsen-Anhalt: Auerbach, Dresden, Landkreis Leipzig/ Burgenlandkreis, Halle (Saale), Quedlinburg

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